Die US Schuldenkrise
Die Grundlage der jetzigen US Schuldenkrise wurde eigentlich schon im Sommer 2007 gelegt. Im Sommer 2007 begann die Krise damit, dass sog. Hedgefonds aufflogen.
Unter Hedgefonds versteht man eine spezielle Art von Investmentfonds. Das Hauptproblem war, dass in Amerika sehr viele Kredite für Häuser und dergleichen gewährt wurden, ohne dass eine Absicherung bestand, dass die Leute diese Schulden jemals zurückzahlen konnten. Diese Schulden waren mit den Hedgefonds gekoppelt. Es gab immer mehr Amerikaner, die die Schulden ihrer Häuser nicht mehr zurückzahlen konnten und irgendwann platzte sozusagen diese Schuldenblase und führte zur sogenannten Finanzkrise, bei der die amerikanischen Banken sehr viel Geld verloren.
Doch in diese Krise wurde auch nach und nach Europa mit hineingerissen, da sehr viele europäische Banken in diese Hedgefonds investiert hatten und da nun die Amerikaner ihre Schulden an die US Banken nicht mehr bezahlen konnten, verloren auch die europäischen Banken sehr viel Geld.
Nun mussten in Europa und in Amerika die Regierungen einschreiten und die Banken mit Steuergeldern vor der Insolvenz retten, da sonst der Dollar bzw. der Euro gefährdet worden wäre. Es wurden umfangreiche Rettungspakte von Seiten der Regierungen verteilt. Jedoch ließ sich nicht jedes Land durch die Rettungspakte auch wirklich retten. Während sich Deutschland relativ schnell wieder von der Finanzkrise erholte, hatten andere europäische Länder weitaus mehr Schwierigkeiten, ja führten sogar im Fall von Griechenland nur wenige Zeit später zur nächsten Währungskrise.
Auch in Amerika wurden zwar die Banken gerettet, die Wirtschaft aber nicht wirklich nachhaltig angekurbelt, und auch der heutige wirtschaftliche Zustand der USA ist noch meilenweit vom Zustand vor der Finanzkrise entfernt. Die US Regierung musste in den vergangenen Monaten immer wieder neue Schulden machen, sodass die US-Regierung nun bei einer großen Schuldenkrise angekommen ist.
In den USA gibt es ein festgeschriebenes Schuldenlimit, das nicht überschritten werden darf. Diese Grenze beträgt aktuell 14,3 Milliarden US Dollar. Seit dem Jahr 1917 existiert eine solche Schuldengrenze in den USA. Diese Schuldengrenze wurde aber allein in den vergangenen 30 Jahren über 50 Mal erhöht. Auch jetzt ist die Schuldengrenze in den USA praktisch überschritten. Dies wurde jedoch durch einige geschickte Steuertricks verborgen. Deshalb diskutieren nun auch Republikaner und Demokraten, wie diese Schulden nun schnellstmöglich abgebaut werden, wobei jede der beiden Parteigruppen sehr unterschiedliche Vorstellungen hat. Sollten Republikaner und Demokraten in den nächsten Tagen keine Einigung erzielen, wie sie diese Schulden schnellstmöglich wegbekämen, wäre die USA zahlungsunfähig.
Dies würde Auswirkungen auf den gesamten Finanzmarkt haben, da dann US Anleihen nicht mehr als sicher gelten würden. Die Rating Agenturen würden die USA auch heruntersetzten, wodurch die USA dann mehr Zinsen für weitere aufgenommene Schulden zahlen müsste. Dadurch würde die USA noch weniger zahlungsfähig werden. Ein ewiger Teufelskreis bis hin zur Währungskrise des Dollars würde also entstehen. Auch würde dann die USA als Absatzmarkt für Produkte größtenteils wegfallen, was gerade auch für Deutschland schlimm wäre.